Bericht von Christian und Karli 19.08.2018

IM Hamburg 2018

Christian:

„Und olles is gonz anders wordn“ könnte man sagen. Dieser Satz stammt vom Fendrich, eines seiner ersten und besten Lieder. Und das trifft auch ein bisschen auf den IM am 29. Juli in Hamburg zu.

Auf den Ironman in Hamburg habe ich mich schon sehr gefreut. War ja schon 3 Jahre her, dass ich den letzten gemacht hatte. Dass die Alster nicht mit dem Wörthersee zu vergleichen ist, wissen wir eh. Aber ich war dann schon froh, dass wir nicht schwimmen durften, denn die Blaualge ist nicht ungefährlich. Natürlich war, durch die zusätzlichen Laufkilometer, die Gesamtzeit kürzer, aber in Summe war's nicht weniger spannend, denn wir mussten ja insgesamt 48 km Laufen. Also wie legt man es an. Ganz einfach: Tun was geht. Dass die Radstrecke flach war, klingt zwar gut, aber es ist trotzdem anstrengend, der Wind tut das Seinige noch dazu. Die Laufstrecke hat mir persönlich von allen IM`s am meisten getaugt. Sie ist kurzweilig, immer ist etwas los und wir sahen unsere Frauen und Emi in jeder Runde zwei Mal. Das tat gut. Für mich war es der erste IM-Marathon, den ich ohne Gehphasen durchlaufen konnte. Das war ein ganz besonderes Gefühl! (Bin jetzt schon voll motiviert für Italien nächstes Jahr!) Aber das schönste Gefühl ist immer wieder der Zieleinlauf und Sekunden später von meinem Schatz gedrückt zu werden - einfach unbeschreiblich!

Mit Soni, Karli und Emi erlebten wir Hamburg - abseits vom IM – als sehr schöne und entspannte Stadt.


Karli:

Dieses Jahr machten sich Christian, Judith, Emily, Soni und ich auf in den Norden. Christian und ich wollten mal wieder einen IM machen ;-), und unsere Familien unterstützten uns dabei.

Diesmal fand die WK-Besprechung leider nicht im Freien statt, das Wetter war ihnen wohl doch etwas zu heiß ;-). Aber auch den Seen in Hamburg war es zu heiß, was zu übermäßigen Blaualgenwachstum führte. Dies wiederum führte zum Allgemeinen Badeverbot in allen Hamburger Seen - auch die Alster war betroffen. Somit wurde heuer ein IM-Duathlon ausgetragen: zuerst 6km Laufen, der Rest wie gehabt ;-).

Da der Start als Rolling Start ausgetragen wurde, starteten Christian und ich gemeinsam. Wir wußten nicht wo wir starten sollten, da wir keine Startblöcke für die unterschiedlichen Zeiten fanden. Also stellten wir uns einfach in die Schlange, und warteten auf unseren Start. Doch bevor wir überhaupt erst loslaufen durften, kamen erst einmal die Profis von der ersten Disziplin zurück.

3 - 2 - 1 - los! Wir wünschten uns nochmal alles Gute, ich winkte nochmal unserem Fanclub und los ging es. Wir wollten beide ganz locker laufen, und auf keinen Fall schneller als später dann den Marathon laufen. Aber das ist ganz schön schwer, wenn die Uhr im Schwimmodus ist, und keine Kilometerschilder aufgestellt sind. Da warens ein bisserl überfordert beim Veranstalter ;-).

In der Ergebnisliste sah ich dann, dass es natürlich etwas zu schnell war, aber da war ja noch alles in Ordnung. Also schnell aufs Rad und ab ging es. Aus der Stadt hinaus und auch wieder zurück ist die Strecke nicht wirklich berauschend. Einige Kopfsteinpflaster, sehr kurvig und sehr holprig. Nach 10km ist man dann auf dem Damm (fast wie bei uns) und ab ging die wilde Fahrt. Mit 40km/h oder mehr zog die Landschaft vorbei. Ich war mir zwar sicher, dass das zu schnell ist, aber es machte einfach Spaß ;-).

Auch das Zurückfahren ging sehr gut. Leider merkte ich nicht, dass wir hier schon Rückenwind hatten, und dadurch die Geschwindigkeit noch immer so hoch lag. Nach der ersten Runde - schnell mit Emily abgeklatscht (Aua! bei 45km/h) - merkte ich den Gegenwind. Wo es in der ersten Runde noch mit 40km/h vorwärts ging, waren gerade noch 34-35km/h möglich. Egal, überholt hat mich auch niemand, so what. Leider bekam ich bei den letzten 45km dann Krämpfe, darum hab ich dann das Tempo nicht mehr halten können. Nach 4:46 war ich wieder zurück in der Wechselzone.

Absteigen vom Rad mit Krämpfen, nicht hinfallen - unbezahlbar ;-). Was soll ich sagen, das Laufen war genau so, wie ich schon die letzten 30 Radkilometer befürchtet hatte: des war nix mehr. Die Stimmung an der Strecke war wieder super, der Großteil der Laufstrecke war auch im Schatten, was bei der Hitze auch ganz gut war. Die Strecke ist nicht nur flach, sondern hat fast so viele Höhenmeter wie die Radstrecke ;-). Nach der ersten Runde lief Christian genau aus der Wechselzone, als ich um die Ecke kam. Wir liefen kurz zusammen, dann liefen wir jeder unser Tempo. Wobei ich mir sicher war, dass er mich gleich wieder einholen würde, wenn ich gehen muss. Und ich musste viel gehen! Am schlimmsten war es in der dritten Runde, zum Schluss lief ;-) es wieder besser.

So konnte ich nach 9:17 den längsten Duathlon meiner Karriere beenden. Danke an Judith, Christian, Soni und Emily, es waren schöne Tage in Hamburg. Auch an alle anderen, die uns von daheim verfolgt haben danke!


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